Beten ist wie...

Ich befestige ein Seil an der Decke des Speisesaals. Das lange Ende lege ich in vielen Windungen auf dem Boden aus. Darauf lege ich eine Kopie von Dürers „Betenden Händen.“ Nach und nach finden sich alle Konfis ein. Neugierig betrachten sie die ganze Sache. Das ist ein Kunstwerk, erkläre ich ihnen. Der Künstler will uns mit seiner Installation etwas zeigen. Beten ist wie…

Die Konfis bekommen kleine Zettel: Sie überlegen. Wie ist Beten? Was will uns der Künstler sagen? Nach und nach schreiben sie ihre Ideen auf und legen sie zu dem „Kunstwerk“ dazu.

 

Danach dürfen Sie selbst zu Künstlern werden. Im und um das ganze Haus entstehen die tollsten Projekte. Alle Räume sind denkbar, alle Gegenstände dürfen verwendet werden. Am Ende ist das Freizeitenheim ein großes Museum. Da werden Schlafräume in kleine Hauskapellen verwandelt, mit Kerzenlicht laden sie zur Stille ein. Da kann man mit Gott Tischtennis spielen. Da kann man Blumen gießen und erfahren: Beten ist wie neue Kraft bekommen und wieder aufblühen. Und auf dem Klo kann man seine Sorgen auf einen Zettel schreiben und einfach runterspülen.

 

Vielleicht haben Sie ja Lust bekommen, auch so was zu machen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Sie dürfen uns Ihre Ideen mitteilen und sogar Bilder schicken.

 

Als Beigabe diesmal ein kleiner Film-Flug über das Plakat, das nach der Besichtigung all der Kunstwerke auf der letzten Konfifreizeit im März entstanden ist. Beten ist wie…

 

[von Pfr. Andreas Schlechtweg]

[Bild: Jon Tyson | Unsplash]

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Susanne Freund (Dienstag, 28 April 2020 18:00)

    Danke!
    Da wohnt ein Sehnen in mir ... dass mein Akku bald wieder aufgeladen ist ...

  • #2

    Nathalie Charlet (Freitag, 01 Mai 2020 13:20)

    Ein Seil in den Himmel!
    Das du gespannt hast im Gemeindehaus, Andreas! Und siehe da: so viele Türe und Fenster sind den Konfis auf dieser Weise geöffnet worden und sie schauten hinaus...