Hugo und Crumble

Eine junge Frau kurierte in drei Wochen Heimquarantäne Corona aus. Drei Wochen nicht vor die Tür gehen, keinen Besuch empfangen, im Haushalt mindestens 1,5m Abstand halten.

 

Als sie und ihre Mitbewohnerin wieder aus der Wohnung durften, machten sie einen Waldspaziergang.

 

Dort wo sie sonst Stille fanden, nahmen sie umwerfende Lautstärke des Vogelgesangs wahr, sie wurden überwältigt von der Intensität von Farben, Formen und Düften.

 

Aus Tausenden Blüten dröhnte der Frühling. Ihre Augen mussten sich wieder daran gewöhnen, in die Ferne zu schauen, der Himmel wölbte sich bergend über ihnen, und die Welt erstrahlte

 

buchstäblich in neuem Licht.

 

Zum nächsten Spaziergang hatten sie Hugo und Crumble dabei. Das Leben musste einfach gefeiert werden.

[von Viola Teske, Ärztin]

[Bild von Greta Farnedi | Unsplash]

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Susanne Freund (Montag, 27 April 2020 18:10)

    Ich sehe die beiden Frauen buchstäblich vor mir, wie sie ihren Waldspaziergang genossen haben - die ersehnte Freiheit! Sie ist kostbar - so kostbar und zu bestaunen wie all die kleinen und großen Wunder der Natur, an denen wir so oft achtlos vorbeigehen - und da darf man ruhig mal darauf anstoßen! Auf das Leben!