Am
Aschermittwoch fragte ich die Kinder wie jedes Jahr im Gottesdienst:
Worauf könntet ihr in der Fastenzeit verzichten? Was wollt ihr euch vornehmen?
Und wie jedes Jahr meinte ein Kind aus Scherz: „Auf die Schule!“
Da war uns noch nicht klar, wie bald dieser Verzicht Pflicht würde.
Ob den Kindern der Schulverzicht noch Spaß macht?
Mir wird zur Zeit bewusst, wie gerne ich eigentlich meine Arbeit als Pfarrer mache.
Sie schenkt mir viele Kontakte zu Mitmenschen. Auch im Gottesdienst gebe ich nicht nur, sondern bekomme vor allem viel. Das fehlt mir sehr.
Die Zwangsbeschränkung stellt aber auch alles auf den Prüfstand, was mir selbstverständlich war: Was ist wirklich nötig, was ist geschäftiger Leerlauf? Was habe ich in dieser Geschäftigkeit außer
Acht gelassen?
Was wird die Krise noch alles mit uns anstellen?
Ich wünsche uns auch ein paar positive Langzeitfolgen.
Vor allem wünsche ich Ihnen allen, die Sie diese Zeilen lesen, dass Sie gut durch die Krise kommen!
Dazu Kraft, Geduld und Gottes Segen!
Herzliche Grüße aus St. Kilian!
[Bild und Text von Pfr. Christoph Uttenreuther]
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Susanne Wittmann-Schlechtweg (Freitag, 03 April 2020 12:31)
Mir geht es genau wie unserem Kollegen - ich bin so gerne Pfarrerin. Ich höre gerne die Lebensgeschichten von Menschen, ich feiere gerne Gottesdienste, ich lebe von den Begegnungen. Und doch erlebe ich auch, wie viel Nähe aus der Distanz möglich ist. Eine gute Erfahrung. Aber - ganz im Vertrauen - das ersetzt mit wirkliche Begegnung nicht!
Susanne Freund (Freitag, 03 April 2020 17:46)
Vielen Dank für das Lebenszeichen aus St.Kilian!
Immer bewusster wird nur, wie sehr ich die persönlichen Begegnungen und Gespräche vermisse - trotz aller modernen Technik!
Eine Freundin hat mir mal folgenden Spruch gestickt und geschenkt:
Gott gebe mir
Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und
die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
Zur Zeit brauche ich viel Gelassenheit!