Nachmittags 15:00 Uhr.
Ich sitze auf meiner Terrasse – mit Decke – es ist doch noch etwas frisch. Die Tasse Kaffee in meiner Hand.
Ich schaue in den Garten und beobachte unseren Kater, der vor mir auf einem Stuhl in der Sonne liegt, sich putzt und ganz offensichtlich mit sich und seiner Welt zufrieden ist und diese genießt. Ab und zu wendet er den Kopf zu mir, ob ich denn noch da bin.
Ich bin etwas unruhig – eigentlich müsste ich jetzt doch … stopp:
Ich muss jetzt gar nichts. Ich darf jetzt sitzen, mich ausruhen, die Sonne genießen und in den Himmel schauen.
Blau ist er, kein Wölkchen, kein Kondensstreifen der Flugzeuge.
Es ist still.
Fast himmlisch könnte man meinen, aber da ist dieser Virus, der die ganze Welt in Atem hält, der nachdenklich macht, fassungslos, auch einsam.
Aber es ist der blaue Himmel, der mich auf einmal dazu bringt, zu singen – leise, vor mich hin – ganz allein – aber ich weiß, dass der Himmel über allen aufgeht und vielleicht ist da ja irgendwo noch jemand, der gerade eben auch singt:
Der Himmel geht über allen auf,
auf alle über, über allen auf.
Der Himmel geht über allen auf,
auf alle über, über allen auf.
[von Prädikantin Susanne Freund]
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Susanne Wittmann-Schlechtweg (Freitag, 27 März 2020 13:50)
Danke - der Kanon wird mich durch den Nachmittag begleiten!
Christine Krijger-Böschen (Freitag, 27 März 2020 16:34)
Gestern durfte ich zum ersten Mal Begegnung mit den "Lebenszeichen" machen. Heute bin wiedergekommen. Ein Stückchen Himmel tut sich auf. Vielen Dank dafür!
Sandy (Freitag, 27 März 2020 17:44)
Auch ich habe den Nachmittag genossen. Ein wenig Gartenarbeit mit meinen Kindern - etwas tun in einer Zeit, wo vieles still steht. Es tat gut. Zwischendurch ein Eis und die Welt erscheint irgendwie normal... Doch leider ist gerade nichts normal... Aber es werden bessere Zeiten kommen. Davon in ich überzeugt.
Bleibt gesund.
Jutta (Freitag, 27 März 2020 19:16)
Sehr schön liebe Susi - es tut einfach gut. Schönes Wochenende